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Hundeerziehung oder: wenn der Donald mit dem Vladimir …

Nach dem Pas-de-Deux von Hilary und Donald gab es ja viele Meinungen, auch solche aus dem Volke, sprich, von Menschen wie Dir und mir. Oder Du und ich? Na, jedenfalls wir beide. Einer meinte: Trump ginge gar nicht, weil, wenn der dann auf Putin träfe, das gäbe ne Katastrophe. Und da fielen mir zwei Rüden ein. Aus der Nachbarschaft. Also reale männlich Hunde. Ein Schäferhund und ein Herdenschutzhund. Und die haben’s drauf: Status machen, Dominanz rauskehren, jede Menge Geknurr und Gebell, Angriff, wenn einer sich nicht sofort auf den Rücken legt, das volle Programm. Tja….Vladimir und Donald. Könnte ja sein, die verstehen sich super. Die Verachtung von Schwächeren, vermeintlich und real Andersartigen, die Egomanie – ich bin das Zentrum des Universums – , die Überzeugung, demokratische oder überhaupt Regeln sind für Doofe, sachliche Argumente spielen keine Rolle, der eine reitet mit nacktem Oberkörper, der andere zeigt Frisur. Wenn die sich träfen, was würde gehen? Saufen? Sauna? Frauenwitze? Schwadronieren auf jeden Fall! Mit einem Unterschied: Donald ist naiv, politisch ahnungslos, kennt die Regeln nicht und verachtet sie. Vladimir ist Stratege, politisch versiert, kennt die Regeln und verachtet sie auch. Und da hat der Mann mit der Meinung eben vielleicht doch recht mit der Katastrophe – , weil, die sind ja leider nicht auf dem Hundeplatz! Also nix mit „Sitz! Platz! und Bleib!“

Bist Du auch manchmal so latent?

Da staunst Du, was? Endlich hat jemand erkannt dass Du – waaaas? Naja, eben latent bist. Nicht latent genervt, nicht latent aggressiv, nicht latent gestresst – nein! Das hast Du gar nicht nötig. Du bist einfach nur –  latent. Das ist prima. Das schafft Raum für Kreativität. Das fordert das Gegenüber gedanklich. Und all diese selbsternannten Lehrer, diese intellektuellen Putzhilfen der Sprache und Fremdwort-Angeber, die gehen mir persönlich latent – auf die Nerven. Wie langweilig, diese Rechthaberei! Warum soll der Professor XY, dieser hoch angesehene Herzchirurg, nicht eine Konifere sein? Koryphäe kann jeder! Wieso können diese Saubermänner sich nicht mal indenfizieren mit solchen kreativen Bezeichnungen? Mal ein bißchen entspannt sein? Mal auch das Gute in diesen Neuschöpfungen  sehen? Warum gehen die verbal auf Attacke,  kritisieren herum, suchen in den Krümeln, wenn   jemand sagt,  ja, alle diese Menschen, die zu uns kommen, die müssen wir doch intrigieren! Oder die sich, oder so? Oder sollen die infusioniert werden oder inklusioniert? Egal, jedenfalls sollen sie so werden wie Bäcker Schmitz, und ganz ehrlich, egal, wie das nun heisst, das versteht doch wohl jeder. Vielleicht jeder ein bißchen anders. Das ist doch das Schöne.  Mich macht das einfach nur … latent!

 

 

 

 

 

Donald Trump, der Dickdarm, die Spinne und mein Hirn

Der eine oder andere von euch kennt das vielleicht. Ihr habt was vor, was ein bißchen oder auch sehr wichtig ist: ein Bewerbungsgespräch, Gespräch mit dem Chef oder  einem wichtigen Partner , geschäftlich oder privat. Oder vor ner Rede. Oder ihr spielt ein Instrument und musst/wollt/sollt vorspielen… Und ihr seid nervös. So richtig. Schon in Gedanken daran…..

Und dann geht’s los. Weil ihr nämlich dran denkt. An den Stress.   Die Nerven flattern. Und wenn man euch fragt, was ihr euch am meisten wünscht für diesen wichtigen Moment, dann sagen viele: ich will nicht mehr so zittern!  Also auf gar keinen Fall so zittern, nicht so zittern wie beim letzten Mal, das geht gar nicht, ich darf echt nicht so nervös sein und zittern, und die Hände sollen nicht so feucht sein…..   und das Irre ist: ihr seht das Zittern so richtig vor Euch, zittert  schon mal vorab sozusagen.  Prophylaktisch. Da ist noch nix und man schafft es schon. Es muss noch gar nichts passieren, es reicht, sich’ s vorzustellen.  Schon geht es einem nicht mehr so toll, stimmt’s? Oder Angst vor Spinnen. Ich will nicht an Spinnen denken, schon wenn ich an Spinnen denke, bitte jetzt nicht an Spinnen denken, nicht an diese haarigen schwarzen Spinnen, und an die vorm Fenster oder auch nicht an, die so schnell in die Ecke verschwinden, an welche Spinne sollt ihr am meisten nicht denken? An welche am besten gar nicht – die kleinen nee, die großen, nicht dran denken….. und bei jedem nicht Drandenken denken wir an – Spinnen! Das ist gemein vom Gehirn, vom Unbewußten, aber so ist es halt. Ganz schlimm war es bei mir diese Woche, dieses innere Theater, diese Bilder,  die sich einstellen,  die einfach aufpoppen, ob wir wollen oder nicht. Mein Hirn läuft im Moment auf Autopilot – und zwar im amerikanischen Wahlkampf mit. Da hat doch Donald Trump von seiner Darmspiegelung erzählt. So geschehen in seinem 70jährigen Enddarm. Hat er kundgetan. Im Fernsehen.  Auch eine Darmspiegelung will ich mir nicht vorstellen. Bei Trump schon gar nicht. Da wird ja kein Spiegel – also … nein! Und dann hat er erklärt, daß er da in diesem seinem Darm keine Polypen hat.  Hat er nicht. Hat er gesagt. Keine Polypen. In Donald Trumps 70jährigem Allerwertesten. Und ich will nicht dran denken. Bitte nicht dran denken – bitte nicht.  Das soll bitte weg sein. und zwar jetzt. Weg mit den Polypen.

Und weil das nicht geht, werde ich jetzt gleich irgendwo anders hindenken.  Vielleicht Blümelein und Wiese, und Kühe und Pferde und so. Heile Welt. Keine Polypen. Kein Trump. Und dann fallen mir auf einmal alle deutschen Politiker ein. Und dann bin ich froh, denk ich an Deutschland in der Nacht – auch am Tag: wir wissen nicht wirklich und wollen auch nicht darüber informiert werden, was die so alle haben bzw. vor allem nicht haben.  Jetzt ist Schluss, ich muss da raus  –  ich gehe jetzt joggen, da komme ich in einen anderen Film.